📒Permanentnotizen
(GPT) Permanentnotizen
1. Kontext und Ziel
Nach der Einführung in Organisations- und Literaturnotizen im ersten Teil beschreibt dieses Video den zentralen, aktiven Teil des Zettelkastens: die Permanentnotizen und das Journal.
Hier findet das eigentliche Denken statt – die Transformation von Input (Literatur, Beobachtungen, Erlebnisse) in ein dauerhaft wachsendes, vernetztes Wissenssystem.
2. Was sind Permanentnotizen?
- Definition: Permanente Notizen sind fortlaufend bearbeitbare Wissenselemente, die nie als „fertig“ gelten.
- Unterschied zu Literaturnotizen:
- Literaturnotizen → externer Input, abgeschlossene Verarbeitung.
- Permanentnotizen → interne Verarbeitung, offener Erkenntnisprozess.
- Funktion: Sie bilden das „Gehirn“ des Zettelkastens – den Ort, an dem Gedanken entstehen, sich verknüpfen und weiterentwickeln.
- Philosophie: Wie Niklas Luhmanns Ansatz ist auch hier Wissen ein lebendiges System, das sich ständig verändert.
3. Kategorien von Permanentnotizen
3.1 Projekte
- Temporäre Vorhaben innerhalb des Zettelkastens.
- Beispiel: Textentwurf oder Konzeptentwicklung.
- Werden nach Abschluss archiviert oder weiterverarbeitet.
3.2 Gedanken
- Zentrale Bausteine des Systems.
- Können Thesen, Hypothesen oder Fakten enthalten.
- Beispiel: „10 % der Bevölkerung nehmen Antidepressiva.“
- Oft Ursprung neuer Verbindungen zu Konzepten oder Themen.
3.3 Personen
- Notizen über reale oder historische Personen, Freunde oder Denker.
- Dienen als Quelle, Kontext oder Inspirationsanker.
- Sammeln Zitate, Beobachtungen und Einflüsse.
3.4 Tripberichte
- Erfahrungsnotizen über Reisen oder Erlebnisse.
- Fokus: persönliche Eindrücke, Selbsterkenntnis, Erkenntnisse aus Erfahrung.
3.5 Selbsterkenntnisse
- Persönliche Einsichten und Beobachtungen.
- Beispiel: „Mein Sinn für Ästhetik ist funktional.“
- Verbindung zu Gedanken- oder Reflexionsnotizen möglich.
3.6 Sammlungen
- Thematische Listen (z. B. Bücher, Ressourcen, Rezepte, Musikquellen).
- Funktion: Übersicht und schnelle Verknüpfung innerhalb des Systems.
3.7 Leitfäden
- Schritt-für-Schritt-Anleitungen oder Regelsets.
- Beispiel: Urlaubsplanung mit klaren Aufgaben, Checklisten und Methoden.
- Erleichtern Routineprozesse und Entscheidungsabläufe.
3.8 Themen
- Zwischenebene zwischen Gedanke und Konzept.
- Dienen zur Gruppierung verwandter Ideen (z. B. „Hegels Staatskonzept“, „Kritik am Arbeitsmarkt“).
- Oft Ausgangspunkt für tiefere Analysen.
3.9 Reflexionen
- Persönliche, introspektive Notizen.
- Betreffen Lebensführung, Verhalten, Denkprozesse.
- Häufig privat oder vertraulich.
3.10 Konzepte
- Das „Skelett“ des Zettelkastens: zentrale Ordnungspunkte.
- Entsprechen im englischen Sprachgebrauch „Maps of Content (MOCs)“.
- Verknüpfen und strukturieren die gesamte Wissenslandschaft.
3.11 Profile
- Reduzierte Personen-Notizen, z. B. für YouTube-Kanäle oder Online-Quellen.
- Vereinfachte Variante der Personen-Kategorie.
3.12 Intentionen
- Ziele, Werte, Selbstverpflichtungen.
- Beispiel: „Ich will achtsam essen.“
- Dienen der Selbststeuerung und Orientierung im Alltag.
3.13 Anschaffungen
- Entscheidungsnotizen zu geplanten Käufen.
- Enthalten Vergleiche, Modelle, Bewertungskriterien.
4. Prinzip der Permanenz
- Kernidee: Permanente Notizen haben kein Ende.
- Sie werden fortlaufend ergänzt, präzisiert, umformuliert oder verknüpft.
- Neue Erkenntnisse fließen kontinuierlich ein – Wissen bleibt dynamisch.
- Unterschied zu abgeschlossenen Notizen (z. B. Journal, Buchauswertung).
- Symbol für die Offenheit des Denkens: Lernen als permanenter Prozess.
5. Videokonzepte & Output-Notizen
- Planung und Dokumentation von Videoideen oder Projekten.
- Beispiel: Struktur, Thumbnail, Quellen, Stichpunkte.
- Repräsentieren den Übergang vom Denken (Zettel) zum Tun (Output).
6. Ordnung als Prozess
- Grundsatz: Ordnung ist niemals endgültig.
- Der Zettelkasten bleibt im Fluss, wächst mit dem Denken.
- Verbindungen werden neu gesetzt, Themen verschoben, Kategorien angepasst.
- Das System ist Spiegel des Selbst: „Eine Erweiterung meiner selbst.“
- → Das „zweite Gehirn“ ist kein Archiv, sondern ein lebendiges Ökosystem.
7. Fazit – Takeaways
- Permanentnotizen = Denkprozesse in Bewegung.
- Journal = täglicher Abschluss und Selbstreflexion.
- Wissen und Identität entwickeln sich gemeinsam.
- Ordnung entsteht durch Nutzung, nicht durch starre Struktur.
- Der Zettelkasten ist Werkzeug und Spiegel des eigenen Denkens.